Die Interessenten an unserer jetzigen Wohnung beschweren sich fast alle darüber, dass sie die Räume so schlecht beurteilen können, wenn noch unsere Sachen darin stehen. Sie hätten es nahezu als Selbstverständlichkeit empfunden, wenn ich angeboten hätte, mal eben den… weiterlesen
Ekel, aufgewärmt
Es gab einmal vor ziemlich langer Internet-Zeit eine Frau, die in den Gästebüchern aller Tagebücher unterwegs war, die damals noch nicht Blogs hießen und noch keine Comment-Funktion hatten.
Sie war geschwätzig, oft belehrend und betulich und dafür bekannt, die Blogger,… weiterlesen
Obenauf
Keine Spur von Herrn Schmidt, während die Handwerker die Heizungen anbrachten, Fenster geputzt wurden und die Heiztherme an ihren Platz gebracht wurde. Zuerst dachte ich, dass die frisch tapezierten Räume ihm einfach nicht behagen würden und er sich nun verabschiedet hatte.… weiterlesen
In den Wänden
Herr Schmidt hatte wenigstens genug Anstand, betreten zu Boden zu blicken, als der Malermeister uns zeigte, wo das Nikotin von Jahrzehnten und eine weitere Kaminversottung später nochmals durch die Wände suppen könnten, wenn wir Pech haben. Er lehnte an seinem früheren… weiterlesen
Kitchen Talk
Meine erste Küche bestand aus einer Doppelkochplatte auf einem Kühlschrank, der wiederum im sechsten Stock vor der Tür zu meinem Studentenzimmerchen stand. Daheim hatte meine Mutter eine 5x6m Küche, aber ich vermisste nichts.
Meine zweite Küche wäre groß genug gewesen,… weiterlesen
Hallo?
Im Fernsehen erzählt gerade so eine merkwürdig säuselnde Tuss, dass Frauen rosa Spielkonsolen wollen, wenn sie Computerspiele spielen. Rosa Videowelten, das ist es doch, was wir alle wollen, also jedenfalls diejenigen von uns, die menstruieren. Behauptet man. Mädchen… weiterlesen
Die Reihenfolge der Dinge
Unseren Herd habe ich verschenkt. Am Tag darauf mussten wir den Umzug um eine Woche verschieben. Die Küche ist schon ausgeräumt und steht als Kartongebirge in der Ecke des Wohnzimmers, die vor einigen Wochen noch die inzwischen ebenfalls verschenkte Couch beherbergte. Wir… weiterlesen
Aufstieg.
Herr Schmidt saß auf dem Fensterbrett des ersten Treppenabsatzes und genehmigte sich erst wieder einen Schluck aus der unvermeidlichen Bierflasche, bevor er lässig grüsste. Ich versuchte ihn zu ignorieren und konzentrierte mich darauf, das nächste Stück Treppe schon mal… weiterlesen
Lauschen.
Max und Franzi diskutieren.
Sie verdienen sich ein bisschen Taschengeld mit dem Ausräumen der Küche und sollen nun alle Gewürze wegwerfen, die abgelaufen sind. Auf einigen steht nur das Jahr. Andere sind gerade mal eben abgelaufen, manche laufen nächste Woche ab. Max ist… weiterlesen
Hausgeist
Er lehnte am Ende des Flurs und grinste, als ich ihn bemerkte und zusammenzuckte. »Schmidt ist der Name« stellte er sich vor und schwenkte dabei seine Bierflasche von links nach rechts. Weiß ich. murmelte ich und schabte noch fester an den Resten antiker Wandfarbe. Schon… weiterlesen
Bibberkatze
Da ich nicht stricken kann, habe ich eben einen Pudelpullover für Miss Peppermint gekauft. Die arme geschorene Kleine friert. Hoffentlich passt das Ding - sie hat Größe 30 😊
Von Handwerkern lernen
Jeden einzelnen Handschlag berechnen.
Wenn ich für jede Stunde, die ich kostenlos mal eben was geändert oder betreut habe, einen Cent bekommen könnte, würde ich mir das Internet kaufen und alle rauswerfen, die mit Spam-Comments nerven.
Far away and dreaming
“The time has come,” the Walrus said,
“To talk of many things:
Of shoes-and ships-and sealing wax
Of cabbages-and kings
And why the sea is boiling hot
and whether pigs have wings.”
Lewis Carroll
(from Through the Looking-Glass
and What Alice Found There, 1872)
Fünf Jahre… weiterlesen
Mist
Wird immer besser.
Kenzo fotografieren mit der Webcam wird immer besser.
Wenn wir in dem Tempo weitermachen, haben wir etwa 2016 die ersten normalen Auf-dem-Arm-Fotos.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Der Sohn unserer Mieter bereitet sich sorgfältig darauf vor, dass wir bald nebenan wohnen. Vorhin fragte er nach, ob das Fell von Kenzo auch ganz bestimmt schön weich sei.
Muss man ja auch wissen. Wenn man vier Jahre alt ist und man wartet wochenlang darauf, mit einem… weiterlesen
Straßenbahn II: Rollende Disco
Moderne Handys sind absolut in der Lage, einen ganzen Straßenbahnwaggon mit schepperndem Gejaule zu beschallen, meistens türkisches. Die Knaben auf der Hinfahrt waren zu jung, um die andere Hälfte der Lolita-Klasse zu sein, das orientalisch jaulende Mobiltelefon gehörte… weiterlesen
Straßenbahnschluchten
In der Innenstadt stiegen sie ein: Eine halbe Schulklasse äußerst tief dekolletierter Teenie-Mädchen mit wogenden Brüsten, die über Rüschen quollen oder sich durch Knopfleisten pressten. Tief geknöpft, hoch geschnürt, weit geöffnet und bis unters Kinn hochgeschoben.… weiterlesen
Karstadt Erlebniswelten
»Keanu,« brüllte sie »Keanu, wenn du nicht sofort da rauskommst, kriegst du keinen Hamster!«
Ich persönlich hoffe für den Hamster, dass Keanu unter dem Grabbeltisch geblieben ist, wo er zielsicher eine Schnürsenkelpackung nach der anderen öffnete.
Mobiles
Handy kaufen 2004: Anschauen, probehalber tippen, Features sorgfältig und stundenlang vergleichen, leistungsfähige Kamera auswählen, kaufen.
Handy kaufen 2006: Hotline anrufen, fragen was so ein kleines Klapphandy kostet und das erste nehmen. Auf dem einen Feature… weiterlesen
Pfote vor Nase
Neuester Spleen: Sich immer sofort hinwerfen und Pfoten vors Gesicht, wenn man geknipst wird. Auch ohne Blitz.
10 Tipps: Wie man ein erfolgloses Blog führt
1. Keine Blogroll. Wer keine Linkliste seiner favorisierten Lektüre führt, wird dann auch nicht pflichtbewusst zurückverlinkt und erhält so automatisch weniger Aufmerksamkeit.
2. Keinen roten Faden. Sobald die Leser sich für ein bestimmtes Thema interessieren und sogar… weiterlesen
Veränderungen
Danke, Annette und Juneau für die Umzugsgeschichten!
Obwohl in unserer neuen Wohnung noch nichts fertig ist, sitze ich hier schon in fast leeren Zimmern. Ab und zu fahre ich rüber, setze ich mich in die zukünftige Küche oder ins entstehende Bad und träume von der Zeit in… weiterlesen