Das lange Wochenende in London war wundervoll. Richtig, London und nicht Paris. Unsere Buchung für die zuerst geplante Reise war verbummelt worden und als es auffiel, war die Parisreise leider schon ausgebucht und wir bekamen nur alternative Termine für 2001 angeboten. Kurzentschlossen haben wir dann bei www.super-last-minute.de vorbeigeschaut und prompt drei Tage London in einem “gehobenen” Hotel inklusive Flug erwischt. Vier Sterne mit Frühstück auf dem Zimmer und Flug für DM 698 pro Person: Book and fly 😉 Paris ist im Frühjahr sowieso viel schöner.
Hingekommen sind wir reibungslos: 36 Stunden vorher buchen, neunzig Minuten vor Abflug zuhause weg, Flughafen, einchecken, Geld wechseln, Duty Free Shop durchstöbern, einsteigen, los. Sehr schneller Flug, in Heathrow raus, ab in die U-Bahn und in die Londoner City. Dann zur U-Bahn Station Earls Court, ein halber Kilometer und schon waren wir im Hotel. Das lief alles so reibungslos und unkompliziert, dass es uns auch wirklich nicht tief erschüttern konnte, dass unser Zimmer hinter viertausend verschlungenen Gängen und Winkeln lag und wir erst mal das halbe Riesenhotel durchqueren mussten. Dafür waren wir dann nur 15 m von einer Ice Machine entfernt (ideal, um das Waschbecken mit Eiswürfeln zu füllen und den mitgebrachten Champagner zu kühlen *grins*) und direkt in der Nähe vom zweiten Hoteleingang - der wiederum noch bedeutend näher zur Einkaufsgegend hin liegt als der Fronteingang.
Zimmer erobern, und dann Bummeln, Bücher shoppen und Abendessen gehen ... es wird nicht früher dunkel in London, die Zeit ist nur eine Stunde schneller, daran musste ich mich immer erinnern.
Am 10. November schrieb ich: “Wie faengt der ideale Touristen-Tag in London für jemanden an, der schon viele Male hier war, aber einen Boyfriend dabei hat, der die Stadt erst noch kennenlernen will? Genau, man setzt sich an einen I-Mac (tuerkisfarben) und haemmert im Takt der Rockmusik in die Tasten. Tower Records ist ein geiler Shop, der groesste CD-Laden Europas - glaube ich, auf alle Faelle der geilste. Ein Ort, an dem ich gerne regelmaessig ins Internet gehen wuerde und nicht nur, wenn mein rechter Fuss schmerzt. Olli ist fuer die Welt verloren, und ich bin zufrieden. Mit der U-Bahn waren wir schnell hier, sind am Piccadilly Circus und werden gleich whoppern und anschliessend wohl eine Hop-on-hop-off Bustour machen. Mit einem Minimum an Planung landen wir irgendwann abends wieder hier und koennen dann eins der vielen Cinemas heimsuchen. Ich darf nicht weg von diesem I-mac, denn wenn ich ihn verlasse, werde ich den ganzen Tag eine riesige Tuete mit Musik mitschleppen muessen *heul* das will ich ja nun auch nicht bzw. erst muss ich mir eine neue Tasche kaufen. Nach London muss man ohne fahren, geilere Taschen und Accessoires gibt es nirgends.”
Tja, das stimmt wohl 😉 man kann einen Shopping Orgasm nach dem anderen haben in dieser genialen Stadt, nur das Essen ist eine teure Zumutung. Wir haben die Zeit mit Besichtigungen, Shopping und Kino (What lies beneath und Pitch Black) verbracht - es gibt dort diese Bustouren, deren Tickets 24 Stunden gelten und man kann also immer wieder rund um die Stadt kreisen, eine andere Route auswählen und den Bus verlassen und wieder zusteigen, wann man will. Es war herrlich. Wir kommen bestimmt bald wieder. Es gibt einfach keinen besseren Platz zum Shoppen auf dem ganzen Planeten. Diesmal habe ich mir den British Airways Shopping Award ergattert *g* wusstet Ihr, dass besonders schwere Taschen speziell gekennzeichnet werden? Ich bis zu diesem Rückflug auch nicht ....
Glücklicherweise war ich mit bestimmten Targets zum Einkaufen losgedüst, wer weiß, was sonst noch alles passiert wäre.
Weihnachtsmarmelade von Harrods für Ulrike, ein halbes Dutzend Bücher “wie immer”, eine oder auch mehrere *hüstel* Handtaschen “wie immer”, endlich mal richtig geniale Turnschuhe, Cookies und Orangenmarmelade und Tee und Cosmopolitan und Weihnachtsgeschenke und ... Weil nicht mal ein halber Kilometer vom Hotel entfernt ein Internetcafe lag, musste ich diesmal auch keine 750 Mails querlöschen, sondern wir haben einfach einmal am Tag dort vorbeigeschaut. Ein herrlich relaxtes Wochenende, eine stressfreie Rückfahrt, wieder ein kurzer Flug. Die wunderbare Abwechslung und meine unheilbare Krankheit haben mir wieder ganz klar ins Gedächtnis zurückgerufen, dass die vielen Alltagsärgernisse keinen feuchten Schmier wert sind, auch und schon gar nicht die zweibeinigen. Das werde ich mir in Erinnerung rufen 😉 sobald es wieder nötig ist. Wird es aber wahrscheinlich gar nicht sein.
Jetzt sind es schon wieder weniger als 3 Wochen bis zum nächsten Wellen-
brecher-Treffen - und ein klitzekleines bisschen zwischendurch arbeiten wollte ich eigentlich auch noch. Have a nice and sunny monday, everybody 😉
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