Heute vor einem Jahr stand ich früh auf, denn nur so war die Hitzeglocke über der Stadt zu ertragen: Bevor sie sich wirklich absenkte. Ich hatte eine frische Thrombose, musste mir um 7 Uhr eine Spritze setzen.
Heute vor einem Jahr verarbeitete ich den Inhalt der Gemüsekiste sofort nach dem Eintreffen und verbrachte Stunden in meiner Küche damit, alles einzutuppern. Ich wusste nicht, dass ich zum letzten Mal in meiner liebevoll zusammengestellten Küche auf meiner 120 Jahre alten Truhenbank saß.
Heute vor einem Jahr fragte ich die liebe Nachbarin aus dem Nebenhaus, welcher Depp denn bei diesem Wetter grillen würde. Ich wusste nicht, dass der Geruch daher kam, dass über uns der alte Dachboden langsam, ganz langsam in Flammen aufging.
Heute vor einem Jahr um etwa 22 Uhr trug ich meine Tochter aus der Wohnung, über der unser Dachboden inzwischen meterhoch brannte. Oliver rettete die alte Katze, obwohl ihm geschmolzene Dachfolie auf den Rücken getropft war.
Ich werde nie vergessen, wie die Flammen über das Haus wanderten, während wir auf dem Kirchplatz standen. Ich werde nie vergessen, wie seine verbrannten Füße und Ohren aussahen.
Und das war erst der Anfang von vielen Erlebnissen, die ich niemals vergessen werde.
Einige, weil ich nicht kann. Andere, weil ich es nicht möchte. Uns haben so viele Menschen geholfen, es war und ist unglaublich.
Heute vor einem Jahr saß ich neben dir im Krankenhaus auf dem Bett und wunderte mich über die Kraft dieser Frau, die da neben mir saß. und eigentlich wundere ich mich immer noch.
Mir fehlen die Worte.
Heftig- da können einem nur die Worte fehlen.
Ich hoffe ihr habt diese Katastrophe einigermaßen überwunden und seid heil un gesund aus der Geschichte gekommen.,
Ich wünsche euch für die Zukunft alles Gute und das ihr eurer Leben weiterhin mit so viel Kraft bestreiten könnt.
(und keine widerlichen Spammer in Blogeinträgen zu echten Geschehnissen, das wär auch sehr schön, danke.)