Da schauen Menschen Big Brother und bewundern Fotomodelle für genetische Zufälle, verzweifeln ein halbes wertvolles Menschenleben lang an zehn Pfund minus bis zur Bikinifigur statt an 80 Gramm plus bis zum voll funktionsfähigen Hirn, beschäftigen sich ausführlich und tagelang mit dem Fremdgeficke englischer Fußballstars, richtet McDonalds millionenschwere Kampagnen auf die deutsche Durchschnittsfrau aus und mitten in dem ganzen verdammten Dreck und der Oberflächlichkeit eine Heldin, eine echte kleine Heldin mit einem klaren Gesicht und unfassbarer Stärke.
Interview mit Sabine Dardenne in Nova.
Bin ich froh, dass ich das zufällig gesehen habe.
—-
Update: Ich habe ein Stück vom Interview für den Media Player gefunden. Sie ist unglaublich.
Ja, das ist sie.
So viel menschliche Stärke - beeindruckend!
Tschüß
Bine
Der Titel, den du für diesen Beitrag gewählt hast, der trifft es perfekt.
Ich habe heute morgen in der Zeitung über sie gelesen und hab tatsächlich auch tiefe Bewunderung für diese junge Frau gefühlt, deren Verhalten mir klar macht, dass uns ein wenig Demut und Bescheidenheit ALLEN nicht schaden kann….
Kaum jemand hätte an ihrer Stelle die Kraft und den Mut zu so einem Auftritt gehabt.
OHNE GEWÄHR, da einfach runter übersetzt ohne Korrekturlesung—-
Überschrift: Nein, ich hatte keine Angst vor seinem Blick
“Nein, ich habe mich nicht darauf vorbereitet, nach Aarlen zu gehen. Ich war etwas nervös, aber es ging schon.” Erzählte Sabine Dardenne der Presse heute morgen nach ihrer Zeugenaussage vor dem Assisenhof (Gericht). “Es war merkwürdig, all diese Blicke auf mich gerichtet zu sehen und dann auch noch mit ihm - Dutroux - konfrontiert zu werden. Nein, ich hatte keine Angst vor seinem Blick”, sagte Sabine mit einem kleinen Lächeln.
“Sieben Jahre lang hast du mit einem Bild in deinem Kopf gelebt. Auch wenn die Medien eine Anzahl weitere geliefert haben, bleibt es ein Schock. Ich hatte aber doch erwartet, dass der Schock größer sein würde. Anfangs hatte ich Angst, dass ich zu verwirrt sein würde, aber ab dann ging es schon besser.”
Die Journalisten wollten wissen, ob sie fand, dass der Vorsitzende mehr Fragen hätte stellen müssen über die Beteiligung von Martin oder Nihoul oder das Bestehen von Netzwerken. “Nein”, sagte Sabine. “Ich habe nur zwei Personen gesehen, Dutroux und Lelievre, und habe alles gesagt, was ich sagen wollte. Nach sieben Jahren war es wichtig für mich, hier einen Schlusspunkt zu setzen (“Punkt auf das i”). Das konnte ich. Netzwerke? Ich glaube nicht, dass es welche gibt. Nicht in dieser Geschichte.”
Teil II: “Ich bin froh, dass ich ihm diese Frage gestellt habe”
Sabine fragte während des Verhörs vor Gericht Dutroux selbst, warum er sie nicht ermordet habe, wenn sie doch einen so schlechten Charakter habe. “Ich bin froh, dass ich diese Frage gestellt habe, auch wenn ich die enttäuschende Antwort bereits kannte”, erklärte sie nach der Zeugenaussage. “Ich wollte wissen, warum er mich so lange festgehalten ht und was er mit mir vorhatte.”
Sabine konnte die Entschuldigungen von Michellee Martin vor Ort nicht akzeptieren. “Damit kann ich nichts anfangen”, sagte sie gereizt. “Sie hat nichts getan oder gesagt, um die Opfer zu retten”.
War das auch ihr Prozess, fragte die Presse. “Nein, ich habe heute nicht den Eindruck, denn es wird mehr über die Untersuchungen selbst und das Drumherum gesprochen.”
“Morgen wird sich nichts verändert haben”
Sabine sagte heute morgen vor Gericht, dass Dutroux sich ihr gegenüber als der “große Chef” ausgegeben habe, der sie beschützen wolle und der einen Konflikt mit ihrem Vater gehabt habe, als er wie dieser Rijkswachter (Polizist) war. Sabine weiß bis heute nicht, woher Dutroux den Beruf ihres Vaters kannte.
“Heute bin ich froh. Es ist nicht wirklich so, als ob eine Last von mir abfällt, denn ich muss weiter damit leben. Aber es war etwas, das getan werden musste. Morgen beginnt mein normales Leben wieder. Und es wird sich nicht wirklich etwas verändert haben”, schloss Sabine Dardenne.
Einige Comments habe ich editiert und gelöscht, denn dies ist nicht die Plattform dafür, eine solche Diskussion krampfhaft aufzuhängen. Insbesondere einige Schlüsselbegriffe: Über die Suchmaschinen käme ein völlig falsches Publikum, hier sind nicht die Infos, die jemand sucht, der sich richtig informieren will und alle anderen scheinen mir keine wünschenswerten Gäste zu sein (sollen sie doch weiter auf Autobahnen Unfallstellen behindern, die ‘Gaffer’).