Auch nach Jahren noch übelst gemein: Boygroup-Gewinsel im Radio, sobald man unter die Dusche steigt. Määähääähhäääändy samt Gesangsverein würde ich sofort mit gesundheitsbedenklichem Duschgel füttern, gäbe es die Chance.
Sehr schlimm ist auch die immer wieder samt Beiboot auf den Meeresboden sinkende Madame Dion, und eben habe ich fast meine mit Kur getränkten Haare verschluckt ob des neuesten Remixes von “Seasons in the Sun”, der sich zusammengefasst etwa so anhört, als hätte man das Tempo rausgenommen und stattdessen Dinkelbrötchen nachgefüllt: Fade und leiert ein bisschen in den Kniekehlen - tut genau da weh, wo alte Musikerinnerungen gespeichert werden.
Tatsächlich bin ich jetzt gerade triefendnass vor dem PC gelandet, weil auf BFBS noch ein Lied umgebracht wird: I have a dream von Abba, gesungen tatsächlich von einem Wanderfluch der aktuellen Zivilisation (Westlife). Leicht swingend, dummerweise.
Mal ehrlich, muss das denn sein? Könnt ihr nicht eigene Musik machen, Jungs? Nehmt euch mal ein Beispiel an Bill Kaulitz, der kann das auch alleine.
Nu sag es, stehst du auf Bill?
Henrietta wird eines sehr stolz auf dich sein wegen dieses Posts!
Ja, das mit den Cover-Versionen hat groteske Züge angenommen. Die haben ja nicht mal mehr den Anspruch, es noch besser zu machen.
Für mich geht nur ein Cover: crying in the rain von a-ha gecovert. Und die Abba-Covers von Erasure. Der Rest: R.I.P. please!
Ach, wenn Henrietta erst mal auf Musik steht, dann gibt es keinen Bill mehr 😉
Vorsicht SuMu! RTL-Chartshows gibt es auch in zehn Jahren noch … ,-(
Wenn erstmal die ganzen Gurgelkids hier aufschlagen, dürfte dieses Posting ganz schön laaang werden 😉
Irgendjemand hat mal gesagt, dass jetzt um die Zeit der Punkt gekommen ist, wo es keine neue Musik mehr kommen kann, weil die wesentlichen Melodien und Harmonien irgenwo schonmal zusammengestellt wurden. Und auch wir Textwerker reproduzieren doch eigentlich auch nur (obwohl ich niemals eine Coverversion eines Blogeintrags von Don Alphonso zum Besten geben würde 😉
Vorgestern dröhnte “Cold as Ice” aus Nicos PC-Boxen. Mit Techno oder was auch immer unterlegt, was mich ebenfalls zu dem spontanen Ausruf veranlasste: “Jetzt haben die DAS Lied auch noch versaut!”
Manche Cover sind ganz witzig. The Boss Hoss haben sich ja auf Coverversionen im, yo, Country Style, würd ich sagen, spezialisiert, das ist dann einfach mal ganz anders. Schön fand ich auch, als Madonna einen Teil von ABBAs “Gimme, Gimme, Gimme” in ihren Song implantiert hat, v.a. weil es die DJs in den Clubs dazu animiert hat, gleich beide Lieder hintereinander zu spielen = absolute Garantie für volle Tanzflächen.
Ich differenziere also bei den Coverversionen, aber immer häufiger fällt mir auf, dass jungsche Quäkmonster irgendwas nachsingen, was vor 20 oder mehr Jahren ein Hit war. Die Teenies halten das dann nämlich für neu und kaufen, kaufen, kaufen….
Letztes Beispiel, was mir dazu auffiel: Words (don’t come easy), was mir schon damals auf den Keks ging und heute von einem Bürschchen gesungen wird, das verdächtig nach Pat McGlynn von den Rollers (bzw. Rosetta Stone) aussieht 😉
In letzter Zeit finde ich öfters heraus, dass ich unwissentlich eine Menge Cover mag. (Da fühl ich mich plötzlich sehr jung und unerfahren.) Schmälert natürlich nicht meine Freude an den Songs. Sie bekommen aber so einen “Die-Interpreten-kriegen-selbst-ja-gar nichts-Gutes-(mehr)-hin”-Beigeschmack.