Playback

Das Kirchenfest ist vor dem Fenster. Sinatra ist gerade der King of the Hills, und das ist um Längen besser als vorhin die ganze Schlagerbande. Oder der selbst gebaute Kanon (sorry).

Die Katzen finden das Pfarrfest nicht witzig, da sehr laut. Ich weiß nicht, wie ich es finde.

Wahrscheinlich müsste man darauf brennen, sich die paar Meter nach unten zwischen die bunten Buden zu begeben und sich mit Smalltalk zu vergnügen, Crepes zu essen und Nachbarn zu treffen. Mich erinnert die Geräuschkulisse aber gerade ganz fatal an heimische Schützenfeste, auf denen um mich herum alles soff, schwankte, kotzte und sich irgendwann gaggelnd befummelte, während ich nüchtern am Rand stand und später erfuhr, ich seie ja wohl total arrogant. Dabei war ich zumindest anfangs nur erstarrt, absolut nicht kompatibel und sehnte mich nach dem Index (das ist über 20 Jahre her, ich verbrachte so viel Lebenszeit wie möglich im Index damals - no regrets).

Babymädchen ist damit beschäftigt, sich in Richtung der Musik vorzuarbeiten, wenn auch nicht bei allen Liedern. Die Hützelbacher Spatzenbengel oder so ähnlich findet sie gar nicht gut, da ist Ruhe im Bauch. Im Grunde findet sie keine der drei Melodien gut, auf denen 95% des deutschen Schlagerliedguts basieren und Schunkeln ist ganz sicher auch nicht ihr Ding. Glücklicherweise werden da unten sämtliche Musikrichtungen sehr brutal untereinander gemixt, so dass man nichts wirklich lange aushalten muss.

2 Kommentare Playback

  1. Avatar creezy 20.08.2007 um 14:05 Uhr

    Ich mochte als Kind ja das immer Sommerfest in der Laubkolonie, die Omas Garten beherbergte. Später aber so ungefähr in dem Alter in dem als zwölfjähriges Mädchen oder älter keinen Bock hatte von besoffenen Gartenfreunden begrabscht zu werden, fühlte ich mich da auch nur noch als Alien. Ich glaube, Pfarrfeste kann man auch ausfallen lassen. Ausreden gibt es ja genug: Katzen die Pfoten halten müssen, wegen Lärm, Babymädchen vom Teufel fern halten und so … 😉

  2. Avatar melody 21.08.2007 um 15:48 Uhr

    *g* vor allem vom Teufel fernhalten auf ökumenischen Pfarrfesten. Ich hab’s tatsächlich ausfallen lassen und dafür dann Hagen und seine Schwester verpasst, die ja inzwischen ausgezogen sind und zwischen den Buden so aktiv mit ihren Freunden spielten, dass sie gar nicht auf den Gedanken kamen, uns im dritten Stock zu besuchen.

    Kenzo fand es gut, dass wir oben blieben, ihn hat das Fest doch eher nervös gemacht.

    Was ich mich langsam frage: WER ist denn die Zielgruppe für diese Art von Feierlichkeit, alle Befragten fühlen sich dort eher fremd ...

    😊)

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