Wie groß, wie schwer

Warum wollen bloß immer alle wissen, wie viel ein Kind bei der Geburt gewogen hat? habe ich jetzt schon mehrmals gehört. Das ist ja schlimmer als auf dem Viehmarkt, da kauft man auch nach Gewicht ….

Vor der Schwangerschaft habe ich mich auch manchmal darüber gewundert.

Das lag aber vor allem daran, dass die Zahlen so abstrakt waren: 48 oder 58 cm, was soll’s – ob sechs Pfund oder acht, das schien alles nicht so bedeutsam zu sein. Hauptsache, dem Kind ging es gut, und so hörte es sich ja meistens glücklicherweise an.

Jetzt sieht die Welt schon anders aus.

Wenn man mit der Angst lebt, ein Frühchen zu bekommen und feuchtfeiste Aufmunterungssprüche à la »auf RTL in der Sendung Sowieso kriegen sie auch 800 Gramm schon durch« ins Gesicht gewischt bekommt. Wenn man Menschen trifft, die 1.500 Gramm gewogen haben, als sie geboren wurden und denen es jetzt prima geht. Wenn der Arzt dann sagt »Bald wiegt sie 2 kg, damit ist das Schlimmste überstanden, selbst wenn sie jetzt kommt.« Dann bekommen diese Zahlen ihr Gewicht.

Mal ganz abgesehen vom Bauch.

Was die Zentimeter angeht: Ach doch, ich kann mir durchaus vorstellen, dass es wesentlich schmerzhafter ist, 60 cm zur Welt zu bringen als 45. Die Überlegung hilft zwar nicht weiter, aber immerhin verstehe ich jetzt, warum nach den Daten eines frischen Babys gefragt wird.

Es kann auch ganz spannend sein, wie viele Pfund gerade auf der Blase sitzen und man freut sich über mehr davon.

12 Kommentare Wie groß, wie schwer

  1. Avatar Lydia 11.09.2007 um 09:38 Uhr

    Ich habe mich auch immer gefragt, was an Größe und Gewicht so interessant sein kann. Und ich frage mich immer noch. Noch nie habe ich eine frischgebackene Mutter danach gefragt. Es interessiert mich tatsächlich nicht. Da ticke ich vermutlich anders, trotz eigener Kinder.

  2. Avatar Beate 11.09.2007 um 11:08 Uhr

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Länge völlig egal ist. Das einzige was zählt, ist der Kopfumfang - der Rest kommt einfach nach. Ob das noch 3 oder noch 10 cm sind, ist dann egal. 😊

    Und ja, ich bin immer neugierig. Vor allem, wenn ich die Kinder zum ersten Mal sehe, weil sie alle soooo winzig sind (wenn die eigenen schon 4 und 6 Jahre sind und der Große heute seinen ersten Schultag hat) und ich immer die Info brauche, dass das wirklich völlig normal ist, dass sie soo klein sind.

    2 kg - das klingt doch wirklich schon mal gut. Den Rest schaffst Du auch noch!

  3. Avatar melody 11.09.2007 um 11:31 Uhr

    Lydia: Aber bei deinen eigenen hat es dich doch sicher interessiert? Diese Frühchengeschichte hing ja monatelang verhängnisdrohend über mir, da habe ich schon viel drüber nachgedacht, wie winzig so ein Wesen dann ist.

    Beate: Danke 😊 ich denke auch, ab jetzt ist es weniger dramatisch.

  4. Avatar Lillian 11.09.2007 um 11:48 Uhr

    Ich habe so rund 2 Kilo gewogen und bin doch groß und munter geworden. Ich war allerdings auch kein Frühchen, nur furchtbar klein.

    (Übrigens hat sich meine Mutter deswegen üble Vorwürfe von allen Seiten anhören müssen, von wegen i.d. Schwangerschaft geraucht/getrunken/Drogen genommen und deswegen Kind so klein, dabei hatte sie nichts von alledem gemacht. Ich war einfach nur klein.)

  5. Avatar Lydia 11.09.2007 um 12:19 Uhr

    Ja, natürlich war das Gewicht meiner eigenen Kinder interessant für mich. Obwohl ich im Endeffekt nichts dagegen tun konnt, dass sie viel zu früh und viel zu leicht geboren wurden.

    Ich meinte, dass mich das Geburtsgewicht anderer Kinder nicht interessiert. Ich frage nicht, wieviel das Kind bei der Geburt gewogen hat. Ebenso wenig interessiere ich mich für die Ess- oder Schlafgewohnheiten anderer Kinder. Mir wären diese Fragen auch viel zu persönlich. 😊

  6. Avatar -buck 11.09.2007 um 14:46 Uhr

    Die Daten (Name, Gewicht, Länge und Kopfumfang) des Kindes sind Indikatoren für a) den Geschmack und die Geisteshaltuung der Eltern (Name) und b) Hinweis auf einen gewissen körperlichen Grundzustand des Säuglings (Länge, Gewicht) und letztlich c) Einheit für das Mass an Bedauern und Bewunderung, das der Mutter zusteht (Kopfumfang). 😉

  7. Avatar Karin 11.09.2007 um 15:11 Uhr

    Genau wie (angeblich;-) ) bei dem Männern kommt es nicht auf die Länge, sondern auf den Umfang an. Wurde ja schon gesagt. Und hej, 2 kg, das ist doch was. Uns wurde erstaunlicherweise nie was vom Gewcht oder der Grösse gesagt, nur “Alles normal”...

    Hach, ich bin schon sehr gespannt. Habe ich das schon gesagt?

  8. Avatar Frau ... äh ... Mutti 11.09.2007 um 20:17 Uhr

    Ich fand es ganz wichtig zu wissen, wie groß die hinreissenden Bestien in meinem Bauch waren und habe deshalb Kerben in den Küchentisch geschnitzt. Etwa von der achten Woche an.

    Größe, Gewicht, Kopfumfang kriege ich auch noch ei allen Dreien zusammen. Hat bestimmt was mit Stlz-sein zu tun. Und es interessiert mich nicht die Bohne, wieviel, wie groß, wie schwer andere Kinder sind. (weil nur meine sind die Allerschönsten und so)

    Was die Kopfumfangsache anbelangt - die wird gerne kombiniert mit der Länge der Geburt. (ach ja, ich lag 57 Stunden in den Wehen, aber bei einem Kopfumfang von fast 40 Zentimetern ist das ja auch kein Wunder) Sehr indiskrete Menschen fügen dann noch die Anzahl der Dammnahtstiche hinzu.

    Zwei Kilo. Ist ein beruhigendes Gefühl, oder?

  9. Avatar Lumi 11.09.2007 um 20:46 Uhr

    Ich hatte irgendwann in Vorzeiten mal gehört, ein Baby sei so durchschnittlich 50 cm groß und um 6 Pfund schwer bei der Geburt. Vom Kopfumfang sagte keiner was, warum auch, ist ja bloss während der Geburt das größte Maß mit dem die werdende Mutter zu tun hat *aargh

    Na jedenfalls schien mir dieses 50cm/6 Pfund Maß ganz vernünftig. Aus dem Grund hab ich dann auch mantramässig bei Nachfragen wann es denn so weit sei geantwortet ... “wenn 6 Pfund/50 cm erreicht sind kann das Baby schlupfen, den Rest kanns draussen wachsen”.

    Beide Kinder hatten etwa diese Maße jeweils 10 Tage vor dem errechneten Geburtstermin und sind dann auch folgerichtig brav geschlüpft. *sehrfrohwar

    Ich hab mich im nachhinein beglückwünscht, dass ichs mir so gewünscht hatte und es war auch trotzdem noch genug für mich dabei zu tun.

    Ich hab andere Wonneproppen gesehen, viel größer und schwerer als meine und war ehrlich gesagt froh, dass es nicht meine waren 😊

    Auf der anderen Seite war bei mir im Zimmer ne Mama, deren Mädchen hatte “nur” 2400 g, war auch alles dran, die Kleine war fit nur eben zierlich.

  10. Avatar Martina 12.09.2007 um 00:11 Uhr

    Da ich selbst recht schwere und grosse Kinder geboren habe (der erste hatte 9 Pfund) und weiss, was das bedeutet, interessieren mich die Maße.

    Ausserdem ist es spannend zu sehen, wieviele Kilos einen eine Geburt kostet. Minus Babyanteil und…so lockere 5-6 Kilo kommen da schon zusammen.

  11. Avatar Angel 12.09.2007 um 17:18 Uhr

    Auch wenn ich keinerlei eigene Erfahrung zu bieten habe:

    Die besten Neffen der Welt (die Zwillinge) sind zu früh geboren - einen oder 1 1/2 Monate, glaube ich - und wogen 2100 und 2200 Gramm. Inzwischen sind es wunderbare intelligente freche (weitere positive Worte nach Belieben einfügen) Jungs, die keinerlei Probleme haben. *Daumendrück*

  12. Avatar melody 12.09.2007 um 20:33 Uhr

    Zwei kg ist ein sehr beruhigendes Gefühl. Vor allem im Vergleich zu vorher.

    Ich bin auch sehr gespannt, brauche aber irgendwie dringend noch diese letzten Wochen, die sie drinbleiben soll 😊))

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